Der lange Weg in die Krise und Mutmassungen über einen gangbaren Ausweg
Autorinnen/Autoren: Beat Burgenmeier, Gret Haller, Karl Weber, Michael Graff, Peter Ulrich, Peter Habluetzel, Philippe Mastronardi, René Levy und Rudolf H. Strahm
Diskussion der Studie von Wolfgang Streeck (2013): Die gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp Verlag.
Die öffentliche Diskussion über die Finanzkrise, die 2008 erhebliche Irritationen, Verunsicherungen und Ängste ausgelöst und vermeintliche Gewissheiten relativiert hat, ist etwas verebbt. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass diese Krise ausgestanden und oder gar bewältigt wär. So weisen namhafte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen weiterhin und mit Nachdruck darauf hin, dass weder Banken-, Staatsschulden- noch die Wettbewerbsfähigkeitskrise, deren Kombination Europa zu Beginn dieses Jahrtausends erschüttert haben, auch nur annähernd gelöst seien. Umso wichtiger ist es, das Profil dieser Krise angemessen zu beschreiben und zu verstehen.
Weil der Umgang mit der Krise die wirtschafts- und finanzpolitische Agenda auch in den nächsten Jahren bestimmen wird, greift kontrapunkt dieses Thema auf. Inhaltlich knüpft er dabei an die breite und systematische Analyse von Wolfgang Streeck in seiner Studie „Gekaufte Zeit“ an. Die Mitglieder von kontrapunkt setzen sich kritisch-kommentierend mit Ergebnissen dieser Studie auseinander. Bei den Texten handelt es sich um persönliche Stellungnahmen.
Die Diskussion von kontrapunkt wird an dieser Stelle dokumentiert:
Zusammenfassung der Studie von Streeck
- Zusammenfassung von Wolfgang Streeck’s Studie „Die gekaufte Zeit – Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus“. Karl Weber
Kommentierung des theoretischen Zugangs
- Gekaufte Aufmerksamkeit – Ein Kommentar zu Wolfgang Streeck’s „Gekaufte Zeit“. Beat Bürgenmeier
- Kommentare Habermas und Glienicker Gruppe zu „Gekaufte Zeit“. Gret Haller
- Die vertagte Krise der Krisentheorie. Peter Ulrich
Empirische Evidenz der Studie
- Thesen zur Plausibilität der Analyse von Streeck. Peter Hablützel
- Streeck-Analyse – konzeptuell und empirisch zu eng. René Levy
- Thesen zu den blinden Flecken in der Analyse Streecks – Optik des Ökonomen. Rudolf Strahm
Die Schweiz ein Sonderfall?
- Abschied vom Sonderfall Schweiz – Anmerkungen zur Relevanz der Analyse von Wolfgang Streeck für die Schweiz. Michael Graff
- Thesen zur Entwicklung von Demokratie und Kapitalismus in der Schweiz. Philippe Mastronardi
23. Januar 2014
Individuelle Texte sind nicht durch das Diskursverfahren von kontrapunkt gelaufen.