Arbeitsweise

Kennzeichen der Arbeitsweise von kontrapunkt war das diskursive Verfahren, in welchem Texte von Mitgliedern beraten, verändert und veröffentlicht werden. Das Verfahren verlief in acht Schritten:

  1. Der Autor / die Autorin erstellt einen Text (meist 3 -5 Seiten) über seine / ihre Erkenntnisse zu einem „blinden Flecken“ im Transfer zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit
  2. Erste Vernehmlassungsrunde per E-Mail
  3. Ratssitzung: interdisziplinärer mündlicher Diskurs (1 – 1 ½ h pro Text)
  4. Erste Überarbeitung des Textes durch den Autor / die Autorin
  5. Zweite Vernehmlassungsrunde (nur bei den Teilnehmenden), im Falle grundsätzlicher Differenzen: zweite Ratssitzung
  6. Zweite Überarbeitung des Textes durch den Autor / die Autorin
  7. Unterschriftenrunde (jeder Text wird nur von jenen gezeichnet, die ihm zustimmen)
  8. Publikation in einer Tageszeitung und/oder auf der Homepage.

Zur Beschleunigung des Verfahrens in dringenden Fällen war es auch möglich, dass ein Mitglied mit Zustimmung von Präsident und Vizepräsident des Vereins einen Artikel im schriftlichen Verfahren unterbreitet. Die andern Mitglieder nahmen im Mailverkehr dazu Stellung und teilten gleichzeitig mit, ob und unter welchen Bedingungen sie bereit sind, den Artikel mit zu unterzeichnen. Auf diese Weise konnte rascher auf Ereignisse reagiert werden, welche zwar von grundsätzlicher Bedeutung sind, aber einem aktuellen Medieninteresse entsprechen müssen. Solche Texte blieben die Ausnahme.